Am vergangenen Wochenende (05.-06.10.2019) fand der internationale Banzai Cup in Berlin statt. Er gilt als einer der anspruchsvollsten Turniere in Europa.
In diesem Jahr gingen gut 1.400 Starterinnen und Starter aus 34 Nationen und 188 Vereinen an den Start. Auch wir waren mit Nils Fiedler, Tommy Kuchinke und Fabienne Baberske vertreten, um uns dort mit den Besten zu messen.
Nils startete in Kumite U16 bis 63kg und wies seine starke Konkurrenz bereits in den Vorrunden beeindruckend in die Schranken. Bis zum Halbfinale dominierte und kontrollierte er die Kämpfe klar. Auch im Halbfinale begann er gut und führte schnell mit 1:0, was er bis kurz vor Schluss souverän verteidigte, da er bis dahin den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließ. Eine kleine Unachtsamkeit reichte am Ende jedoch, um den Kampf unglücklich aus der Hand zu geben. Hochmotiviert fieberte er der Trostrunde und seinem damit verbundene Kampf um Bronze entgegen. In diesem Kampf fand er schnell zu seiner Lockerheit und Kontrolle zurück, zeigte sich trotz eines 0:1 Rückstandes unbeeindruckt und punktete mit schnelle Beintechniken sowie Kombinationen. Am Ende ließ er dem Gegner keine Chance, siegte klar und durfte sich über einen 3. Platz mit Pokal freuen. „Der 3. Platz fühlt sich für mich an wie der 1. Platz.“, meinte Nils nach der Siegerehrung und damit hat er auf Grund des hochklassigen Teilnehmerfeldes absolut recht. Glückwunsch Nils!
Als nächstes war Tommy in Kumite U18 bis 76 kg an der Reihe. Gleich in der ersten Runde musste er sich einem sehr starken Gegner aus Estland stellen. Der Kampf war bis kurz vor Schluss ausgeglichen, doch dann verletzte sich Tommy bei einer Aktion des Gegners am Rücken. Gehandikapt ging es weiter. Am Ende entschied sein Gegner den Kampf knapp mit 2:0. Da der Este an diesem Tag aber nicht zu schlagen war, durfte Tommy noch einmal im Kampf um Bronze eingreifen. Die Verletzung aus dem Vorkampf ließ jedoch keine schnellen Aktionen mehr zu. Letztlich musste er dem Schotten den Sieg damit überlassen. Tommys zweiter Start fand gleich im Anschluss in der Kategorie Kumite U18 (offene Klasse) statt. Er stellte sich zwar trotz seiner Rückenprobleme dem Kampf, merkte aber schnell, dass es so nicht mehr weiterging und musste leider auch diesen Kampf abgeben. Gute Besserung, Tommy!
Die Letzte im Bunde war Fabienne Baberske. Ihre erste Teilnahme beim Banzai Cup begann am Sonntagvormittag mit der Disziplin Kata U12, welche aus einem internationalen Teilnehmerfeld von 29 Starterinnen bestand. Sie zeigte dabei sehr starke Katas mit viel Ausdruck, Körperspannung und Dynamik. Am Ende durfte sie sich über einen Top 10-Platz freuen, worauf sie echt stolz sein kann.
Am Nachmittag startete sie in der Kategorie Kumite U14 bis 35 kg. Beflügelt durch die Anfeuerungsrufe Ihrer Teamkollegen kämpfte sie sich durch schnelle Kombinationen bis ins Finale vor. Im Finale stand ihr eine starke Gegnerin aus dem Landeskader NRW gegenüber. Das Match war sehr ausgeglichen und trotzdem gelang es Ihrer Gegnerin zwei kleine Wertungen zu platzieren. Damit ging es für Fabienne nur noch in eine Richtung. Sekunden vor Schluss verpasste sie mit einer Fußtechnik nur knapp eine 3-Punkte-Wertung, konnte sich aber am Ende über einen sehr starken 2. Platz und dem verdienten Gang aufs Treppchen mit Pokal freuen. Weiter so, Fabienne!
Trainer Thomas Richter dazu: „Das war ein echt schwerer Wettkampf. Hut ab. Ich bin sehr stolz auf alle!“.
An dieser Stelle möchten wir auch noch einmal Andreas Hermann und Etien Siegel (beide vom Kampfkunstzentrum Zwickau e.V.) für die tolle Unterstützung danken.