Als eine der bekanntesten und am meisten respektierten Kampfkünste der Welt bietet Karate eine tiefgehende Mischung aus Disziplin, Geschick und Selbstverbesserung. Bei uns im Verein verstehen wir Karate nicht nur als eine Methode zur Selbstverteidigung, sondern auch als einen Weg zur Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Wir verbinden traditionelle Techniken und Philosophien mit modernen Trainingsmethoden, um ein umfassendes und zugängliches Programm für alle Altersgruppen und Fähigkeiten anzubieten.
Obwohl die Gegsai-Kata nicht viel komplizierter sind wie die Taikyoku-Kata enthalten die Gegsai-Kata schon einige Grundprinzipien des Goju-Ryu. Diese Kata basiert nicht wie die meisten anderen Goju-Katas auf chinesischem Ursprung, sondern wurde erst 1941 von Miyagi entwickelt. Diese Kata dient vor allem zum Üben von grundlegenden Angriffs- und Verteidigungstechniken. Die Hauptkonzentration liegt auf der technisch korrekten und kraftvollen Ausführung jeder einzelnen Technik. Als die Kata entwickelt wurden, führte man den Jodan-Zuki deutlich über die eigene Kopfhöhe aus. Erzählungen nach galt dieser Fauststoß den nach dem zweiten Weltkrieg in Japan stationierten Amerikanern, die im Durchschnitt körperlich wesentlich größer waren als die Japaner.
Miyagi entwickelte 1941 diese Kata vollständig neu. Diese Basiskata dient hauptsächlich zum Erlernen der grundlegenden Angriffs- und Verteidigungstechniken. Die Bezeichnung Gegsai bedeutet Zerstörung. Hauptaspekt liegt in einer kraftvollen und technisch korrekten Ausführung jeder einzelnen Technik. Wie Gegsai-Dai Ichi ist auch diese Kata eine Anfängerkata, die zum Erlernen der Grundtechniken dient. Gegsai-Dai Ni ist zu zwei Dritteln mit Gegsai-Dai Ichi identisch.
Frei übersetzte kann Seifa mit „Burgmauer brechen“ Saifa bedeutet dabei „Zerstörende Schläge“. Der Ursprung dieser Kata liegt in China und soll eine typische Kata-Übungsform darstellen. Der Legende nach soll sich das Leben am Meer wiederspiegeln. Angeblich ist die Kata Saifa auf einem Boot entstanden. Aus diesem Grund sind die Bewegungen in der Kata hauptsächlich nach vorn und hinten und weniger zur Seite gerichtet. Die Schlagtechniken dieser Kata sind kreisförmig und werden zum Teil mit den Armgelenken (Handgelenk, Ellbogengelenk) ausgeführt. Erst im Moment der Kraftabgabe werden die Muskeln gespannt und die Gelenke gestreckt, um so die gesamte Energie zu fokussieren.
Sanchin bedeutet „3 Kämpfe“. Gemeint ist hierbei der Kampf von Geist, Seele und Körper. Durch hartes Training und beständiges Üben sollen alle drei vereint werden. Ursprünglich wurde diese Atem-Kata mit offenen Händen von Kanryo Higashionna gelehrt. Miyagi änderte dies zu geschlossenen Fäusten. Obwohl die Kata nur aus einfachen Grundschultechniken besteht, verlangt sie dem Vortragenden einiges ab. Eine besonders starke Atmung und eine extreme Muskelspannung sind das Markenzeichen der Kata.
Tensho bedeutet „drehende Hände“ oder „sechs Formen“. Im Vordergrund der Kata stehen die offene Hände, die ruhig und fließende Bewegungen ausführen. Diese Atem-Kata wurde von Miyagi selbst entwickelt. Die Atmung ist weich und reißt nicht ab, sie fließt einfach dahin. Tensho enthält wesentliche Elemente des Goju-ryu. Als Gegensatz zum Harten (Go) in Sanchin übt man in Tensho speziell das Weiche (Ju). Die beiden Katas Sanchin and Tensho ergänzen sich und bilden zusammen ein Paar, das die grundlegenden Charakteristiken des Goju-Ryu umfasst.
„Kämpfen über die Distanz“, oder „Das Gleichgewicht brechen“. Seeinchin ist eine Ju Kata, sie ist sehr harmonisch und geschmeidig. Sensei Higashionna brachte die Kata aus China mit. Seenchin gilt als „die Goju-Ryu-Kata“. Sie entstammt dem sog. chinesischen „Weißer Kranich“-Stil und ist vor allem durch den sehr häufig vorkommenden Shiko-Dachi geprägt, was auf den Einfluss des Naha-Te zurückzuführen ist, der durch seine tiefen Stände charakterisiert wird. Für einen Außenstehenden wirkt Seenchin sehr weich (Ju), für den Ausführenden wird aber schnell klar, dass es viele Elemente in der Kata gibt, welche das harte (Go) wiederspiegelt.
Sanseru bedeutet in chinesischen Schriftzeichen die Zahl 36. Damit wird auf die Formel 6×6, ein buddhistisches Konzept verwiesen. Die ersten sechs Zahlen stehen für Auge, Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist. Die nächsten sechs Zahlen symbolisieren die Farbe, die Stimme, den Geschmackssinn, den Geruchssinn und die Gerechtigkeit. Sie wird auch als die Drachen Kata bezeichnet. Die Kata ist geprägt von tiefen Tritten (Kansetzu-Geri, Gedan Mae-Geri), sowie Halte- und Hebeltechniken. In Sanseru werden Bewegungen und Techniken speziell für den Nahkampf in alle vier Richtungen ausgeführt. In der Realität erfolgt ein Angriff oft vollständig überraschend und ohne Vorwarnung. Sanseru folgt diesem Rhythmus. Ruhe wechselt plötzlich in schnelle Aktion und langsamen, weichen Bewegungen folgen unmittelbar explosive Techniken.
Shisochin bedeutet „Kampf in vier Richtungen“. Diese Kata ist geprägt durch viele offene Handtechniken, die dem chinesischen „Tiger“-Stil entstammen. Die zentrale Stelle sind Techniken in alle vier Richtungen. Durch das kreuzförmige Schrittdiagramm mit Zenkutsu-Dachi wird durch die langsamen Bewegungen ein Eindruck von Harmonie vermittelt. Die Kata ist geprägt von einem harmonischen Spannungsaufbau und einen klar , fließenden Rhythmus.
Sepai bedeutet „18“. Auch hier taucht eine Rechnung über „3×6=18“ auf. Diese Bezeichnung ist auf die darin enthaltenen 18 Hand- und Beintechniken zurückzuführen. Meitoku Yagi wies stets darauf hin, dass die Stände des Sepai aus dem Stil des „weißen Kranichs“ stammen. Die Angriffs- und Abwehr- Kombinationen in (Furui-Uchi in Bensoku-Dachi) weisen ebenfalls wie das Tai-Sabaki (Fußarbeit) der Kata eindeutig darauf hin. Die Techniken sollen auch so ausgeführt werden, dass sie für den Gegner schwer zu erkennen sind.
Die Übersetzung von Kurunrunfa ist „lange ausharren, stoppen, zerstören“. In dieser Kata sind Ausweichmanöver und schnelle Bewegungen wichtig. Drei Arten des Ausweichens kommen dabei zur Anwendung: zur Seite gleiten, Zickzack-Bewegungen und Hüftausweichbewegungen. All diese Bewegungen werden schnell und geschmeidig ausgeführt. Kururunfa hat für das Yuishinkan noch eine besondere Bedeutung, da in dieser Kata kurzzeitig der Stand eingenommen wird, der auch durch das Zeichen dieser Strömung des Goju-Ryu symbolisiert wird.
Die höchste und schwierigste Kata des Goju-Ryu. Suparinpei ist die längste der Goju-Ryu Kata und die einzige, wo ein Tritt im Sprung vorkommt. Der Ursprung der Kata liegt im Stil der 18 Buddhas. Die chineschische Bedeutung lässt sich mit einer Zahl übersetzen: „108“ (chin. yi bai ling ba). Nach buddhistischem Verständnis verfügt jeder Mensch über 108 Quellen des Unglücks, die er im Laufe seines Lebens zu überwinden hat. Die Zahl 108 verweist einerseits auf den buddhistischen Ursprung der Kata und anderseits auf die Anzahl der darin enthaltenen Techniken. Suparinpei wird auch Betchurin (chin. bai bu lian, dt. Die 100 Schritte vereinen) genannt. Die Zahl 100 steht dabei für eine sehr große, fast unzählbare Menge, und die Schritte meinen Techniken. „Bai bu lian“ bedeutet demnach: „Eine Kata, die viele Techniken vereint“. Suparinpei gilt als die schwierigste Kata im Goju-Ryu. Sie enthält viele Offenhandtechniken mit Betonung auf beidhändigen Techniken. Der simultane Gebrauch beider Hände für Kontertechniken, Doppelschläge und Würfe zeigt das hohe Niveau dieser Kata und erlaubt fast endlose Kombinationen.
Im Wettkampf stellt das Kumite den Kampf zweier Gegner ohne vorherige Absprache der Techniken dar. Im Training können die Angriff- und Abwehrtechniken je nach Stufe vorgeschrieben sein können.
Kumite ist im Karate eine neue Erscheinung, die sich erst im 20. Jahrhundert nach dem Vorbild der Wettkämpfe im Judo, Boxen und anderen Kampfsportarten etablierte. Das traditionelle Karate kannte kein Kumite. Alte Großmeister des Karate haben die Versportlichung des Karate mit einer gewissen Bitterkeit gesehen, da sie die grundlegenden erzieherischen Werte des Karate dadurch in Gefahr sahen.
Heute wird der Karateka durch ein mehrstufiges System von Kumiteformen an den Freikampf (Jiyu-Kumite) herangeführt. Im Kihon-Ippon-Kumite erfolgt ein Angriff, unmittelbar gefolgt von Abwehr und Gegenangriff. Die Bezeichnung Kihon weist darauf hin, dass die Techniken in ritualisierter (grundschulmäßiger) Form vorgetragen werden.
Es erfolgt eine Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz in freier Form.
Der Angreifer pariert den Gegenangriff nach einer Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz und geht nun seinerseits zum Gegenangriff über.
Absoluter Freikampf, bei dem weder Angriffs-, noch Abwehrtechnik vorausgesagt werden. Die Übungspartner stehen sich frei gegenüber. Meist wird der Begriff "Jiyu-Kumite" in Bezug auf einen Wettkampf im sportlichen Sinne benutzt.
Kumite
Kihon Ippon Kumite
Kata
Gekisai I
Gekisai II
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Kata
Gekisai II
Saifa
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Kata
Saifa
Seenchin
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Kata
Seenchin
Tensho
Kata-Bunkai
Gekisai I
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Goshin-Jitzu-Kumite: Abwehr gegen Halten, Würgen, Stoßen
Kata
Tensho
Sanseru
Kata-Bunkai
Gekisai II
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Goshin-Jitzu-Kumite: Abwehr gegen Halten, Würgen, Stoßen
Kata
Sanseru
Sanchin
Kata-Bunkai
Gekisai II oder Gekisai I
Kumite
Shiai-Kumite: Jiyu Ippon Kumite/ Jiyu Kumite
Yakusoku-Kumite: Kumite-Ura (3) Nage-Waza (3)
Goshin-Jitzu-Kumite: Abwehr gegen Halten, Würgen, Stoßen