Nachdem zum Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters die Idee geboren war, unsere Partnerstadt Nördlingen zu besuchen, war es nun Ende August so weit.
Zu fünft machte sich am Freitag die erste Gruppe der Karatekas mit dem Motorrad auf den Weg in die wunderschöne bayrische Stadt. Die zweite Gruppe folgte am Samstag mit einem von der Stadt Stollberg zur Verfügung gestellten Stadtbus. Damit waren wir auch optisch ein Hingucker. Am JUFA-Hotel direkt an der Stadtmauer angekommen, wurden wir schon herzlich durch unsere Motorradfahrer erwartet. Es blieb nicht viel Zeit zum Einrichten, denn unser erster Termin wartete schon 11.00 Uhr auf uns. Wir wurden im Rathaus von der stellvertretenden Oberbürgermeisterin Frau Eiseler empfangen. In der repräsentativen Bundesstube wurden wir herzlich begrüßt und bei einem kleinen Erfrischungsgetränk haben wir viel Interessantes zu Nördlingen, der Partnerschaft und unsererseits zum Karateverein ausgetauscht. Frau Eiseler war sehr erfreut, dass wir den Austausch auf sportlicher Ebene vollziehen wollen.
Später gab es noch die Übergabe von mitgebrachten Geschenken, einmal im Namen der Stadt Stollberg und vom Bushido Stollberg e.V. Der Präsentkorb mit regionalen Produkten und das erzgebirgische Räuchermännel kamen sehr gut an. Nach einer anschließenden Führung durchs Rathaus (u.a. durch die Amtsstube des OB) und einem Gruppenfoto mussten wir auch schon wieder weiter.
Der nächste Termin wurde sportlich. Wir hatten uns mit der Ju-Jutsu Abteilung des TSV Nördlingen verabredet, ein gemeinsames Training zu halten. Nun mag einer denken Ju-Jutsu und Karate, das sind doch 2 verschiedene Sportarten. In dem Training zeigte sich sehr schnell, dass es doch viele Gemeinsamkeiten gibt. Im Falle der freien Verteidigung (Selbstverteidigung) ist es eigentlich egal welchen Stil man trainiert. Die Trainer Sascha (Nördlingen) und Thomas (Stollberg) sorgten für eine abwechslungsreiche Trainingseinheit, die uns mächtig ins Schwitzen brachte. Das Eis zwischen den doch recht jungen Sportlern aus Nördlingen und den „Oldies“ aus Stollberg war sehr schnell gebrochen und wir hatten trotz der Hitze jede Menge Spaß dabei. Die Trainer verstanden es geschickt, die gerade angewandte Situation in den nächsten Ablauf der Sequenz in der jeweiligen Stilrichtung einzubauen. Mit dem Versprechen eines Gegenbesuches seitens der Ju-Jutsuka verabschiedeten wir uns voneinander. Auch hier hinterließen wir ein erzgebirgisches Räuchermännel als Erinnerung.
Bis zum nächsten Termin hatten wir noch Gelegenheit im Restaurant Schlössle bei herrlichstem Sommerabendwetter im Biergarten gemütlich zu Essen. Hier stillten wir Hunger und Durst, sowie den Gesprächsbedarf über all das Erlebte. Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten unseren letzten Tagesordnungspunkt-nämlich eine eigens für uns organisierte Stadtführung am Abend-ansteuern.
Hier erfuhren wir in 90 Minuten viel Wissenswertes über die Stadtgeschichte, ließen uns Fachwerkhäuser zeigen und durch enge Gassen führen. Mit dem Glockenschlag um 22.00 Uhr und dem Ruf des Türmers „So G`sell so“ bedankten wir uns bei unserem Stadtführer Andreas und rundeten den wunderbaren und sehr erlebnisreichen Tag im Pup bei einem Bierchen ab.
Am nächsten Morgen machte sich unsere Motorradgang früh auf den Rückweg, während die anderen vor Reiseantritt die Gelegenheit nutzten, ein Stück über die sehr gut erhaltene Stadtmauer zu wandern und den Kirchturm „Daniel“ mit seinen 350 Stufen und 70m Höhe zu besichtigen. Der anstrengende Aufstieg wurde mit einem wundervollen Ausblick über das Nördlinger Ries und einem abschließenden Eis belohnt, bevor es auch für uns hieß: Auf Wiedersehen Nördlingen.