Ein besonderer Lehrgang fand am 27. September mit Jürgen Hornung und Alexander Jährig in Stollberg statt.

Vor fast genau 25 Jahren, also noch vor Fall der Mauer wurde Jürgen Hornung aus dem damaligen Westberlin nach Stollberg eingeladen.
Mit diesem ersten Lehrgang wurde der Grundstock für das heutige Goju-Ryu Karate in Sachsen gelegt. Für Jürgen Hornung war es ein beschwerlicher Weg nach Sachsen bis er die Turnhalle betreten konnte, den die Grenze konnte nur mit Passierschein überschritten werden und ein Karateanzug im Kofferraum machte die Grenze misstrauisch. Der Anzug sollte da bleiben, ein Argument des Grenzers war, wenn man zur Oma zum Holzhacken fährt, nimmt man auch keine Axt mit. Aber am Ende konnte der Anzug mit und es ging weiter auf die Reise nach Stollberg.
Die damaligen Karatesportler aus ganz Sachsen waren hoch motiviert, interessiert, wissensbegierig, neugierig und, und, und Jürgen Hornung hatte damals extrem viel Spaß am gemeinsamen Trainieren und es folgte ein zweiter Lehrgang zur ein paar Monate später.
Jetzt 25 Jahre später kamen einige „alte“ Karatesportler von damals extra nach Stollberg um ein Revival zu erleben. Alle sind älter geworden aber der Spaß am gemeinsamen Trainieren ist geblieben.
Jürgen hatte an diesem Tag mehrere Trainingseinheiten gegeben, bevor am Ende noch Selbstverteidigung mit dem Tonfaholz auf dem Programm stand.
Jetzt zum Abschluss ging es noch gemeinsam zum Griechen nach Stollberg um zu feiern und alte Geschichten wieder aufleben zu lassen.
Natürlich wurden auch Geschenke ausgetauscht: unser Stollberg liegt im Erzgebirge was liegt da näher wie ein Räuchermännchen im Karateanzug. Aus Berlin kam ein Stück der Mauer in Acryl befestigt mit dem passenden Aufdruck: Karate überwindet Mauern.
Es war toll sich nach 25 Jahren wieder zu sehen und auszutauschen. Mal sehen wer in 25 Jahren noch dabei ist.

Geschrieben von Marion Hornung geändert von Thomas Richter