Paukenschlag für die Stollberger bei der Deutschen Meisterschaft

Deutsche Vize-Meisterin und ein Doppelbronze-Medaillengewinner

Das waren aufregende Tage bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend, Junioren und U21 am 08./09. Juni 2024 in Erfurt. Mit 1x Silber und 2x Bronze im Gepäck, kehrten unsere Bushidos Fabienne Baberske, Nils Fiedler und Soey Müller megastolz und mit viel Anerkennung am späten Sonntagabend nach Stollberg zurück. Eine besondere Auszeichnung für Nils und Fabienne, aber auch der Preis für die monatelangen Entbehrungen gepaart mit viel Schweiß in den Wettkampf-/ Trainingshallen.

Ein Event, was nur die besten Sportler/innen aus ganz Deutschland stellt und national das wichtigste Highlight im Jahr ist, gilt es gut vorzubereiten und in vielen Trainingseinheiten wie auch Vorbereitungswettkämpfen strukturiert aufzubauen. Das ist für die Gymnasiastin Fabienne und den Jungfacharbeiter Nils gar nicht so einfach, denn bei den Beiden spielt auch der Zeitfaktor eine große Rolle. Neben dem eigenen Training in Stollberg nutzen sie jede Gelegenheit die zusätzlichen Einheiten am Stützpunkt in Rochlitz wahrzunehmen. Fabienne trainiert dort 2x die Woche beim Ihrem Stützpunkttrainer Ralf Ziezio und ist dort mit Nils ein fester Bestandteil des Teams geworden. Um perfekt auf die deutschen Meisterschaften eingestellt zu sein, trainierte der Stützpunkt eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft fast jeden Tag. An manchen Tagen sogar 2x täglich. Das sollte sich für den Stützpunkt sehr gut auszahlen.

Gemeinsam mit den Rochlitzern bezogen die Stollberger am Freitagabend vor der Meisterschaft ihr Quartier in der Nähe von Erfurt und bereiteten sich in einem Abschlusstraining sowie einem nachfolgenden individuellen Taktikgespräch mit ihrem Trainer Ralf Ziezio auch mental sehr gut vor. Das ist bei so einem besonderem Event ein wichtiges Puzzleteil des Erfolges geworden.


Fabienne startete am Samstagnachmittag kräftig durch. Die 15-jährige kämpfte sich in ihrer neuen Altersklasse U18 in der Gewichtsklasse -53 kg Runde für Runde bis ins Finale, was am späten Abend das Highlight für alle Sportler/innen darbot. Auf dem Weg dahin warteten allerdings schwere Gegnerinnen auf sie, welche auch Teil des Bundeskaders sind und bis dato international sehr erfolgreich waren. Unter anderem die deutsche Vizemeisterin des Vorjahres Hannah Henze, welche sich in einem hart umkämpften Halbfinale einer taktisch gut eingestellten Fabienne aber am Ende geschlagen geben musste. Für Fabienne war es das erste Mal, dass sie bei einer deutschen Meisterschaft im Finale stand und damit der größte nationale Erfolg. Das Finale stand allerdings unter keinem guten Stern, dort ging es gegen Alexandra Wolf, die schon zahlreiche Titel und Erfolge, u.a. mehrfache deutsche Meisterin, Youth League-Siegerin sowie Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften verbuchen konnte. Fabienne ging davon unbeeindruckt in den Kampf, lieferte eine tollen Schlagabtausch, musste sich am Ende aber leider der erfahrenen und ein Jahr älteren Kämpferin aus Bayern geschlagen geben.
Nichts desto trotz, Fabienne kann sich ab sofort Deutsche Karate Vize-Meisterin nennen. Ein Mega-Erfolg für die Schülerin, welchen sie auch besonders ihrem Trainer Ralf Ziezio und dem Stützpunkt Rochlitz zu verdanken hat.

Ein paar Stunden vor diesem Erfolg zuvor durfte sich unsere Newcomerin Soey Müller (geb. Korb) in der Klasse Kumite Jugend -47 kg beweisen. Für sie waren es die ersten deutschen Meisterschaften und dementsprechend aufgeregt ging sie auf die Tatami. Ihr gegenüber stand eine Gegnerin, für die es nicht das erste hochklassige Turnier dieser Art war. Der Kampf gestaltete sich anfangs ausgeglichen und Soey wurde immer mutiger. Am Ende entschied aber die Gegnerin den Kampf und da sie aber nicht bis ins Finale kam, blieb Soey der Gang in die Trostrunde leider verwehrt. Trotz alle dem konnte sie viel Erfahrung mitnehmen und wird auch das nächste Jahr wieder angreifen.

Am letzten Wettkampftag durfte Nils Fiedler in den Kategorien Kumite U21 -67 kg und im Kumite Team eingreifen. Hochmotiviert begann der Jungfacharbeiter und konnte durch schnelle Techniken sowohl das 16tel-Final (3:2) wie auch das Achtelfinale (0:0 durch Schiedsrichterentscheid) für sich verbuchen. Im Viertelfinale stand ihm der erfolgreiche Oleksandr Smokvin gegenüber. Nils geriet dabei zwar zu Anfang in Rückstand, kämpfte sich aber zurück, glich im Match aus und es begann ein echter Schlagabtausch. Beide schenkten sich nichts und am Ende stand es 5:5. Da aber Smokvin den ersten Punkt (Sencho) erzielte, durfte er als Sieger von der Matte gehen. Oleksandr zog anschließend in das Finale ein und Nils konnte in die Trostrunde und damit im Kampf um Bronze noch einmal eingreifen. Im Bronzefinale traf er auf Corre Ahnsehl aus Reinbek. Nils dominierte den Kampf und beim Endstand von 0:0 entschied das Kampfgericht zu recht zu seinen Gunsten. Er streckte die Siegerfaust in die Höhe und durfte über die Bronzemedaille jubeln. Hochmotiviert und davon angetrieben verstärkte er das Team von Seiwakai aus Meißen und konnte die Männermannschaft der U21 zusammen mit Dustin Striesche aus Rochlitz in vielen spannenden und umkämpften Matches zur Bronzemedaille führen. 2x Bronze sind für ihn, der sich bereits vor 2 Jahren die Bronzemedaille sichern konnte, ein Top-Ergebnis, auf das er sehr stolz sein kann.

Das Abschneiden unserer Sportler/innen mit 1x Silber und 2x Bronze bei der diesjährigen deutschen Meisterschaft ist das beste Ergebnis, was wir als Verein in den letzten Jahren einfahren konnten. Darauf sind wir sehr stolz und danken allen Trainer aus Stollberg und Rochlitz sowie den Betreuern und Eltern vor Ort, die unsere Kämpfer/innen sehr gut unterstützt haben.


Für den Stützpunkt Rochlitz, wo bekanntlich auch unser Team trainiert, war es ebenfalls ein großartiges Ergebnis. Insgesamt konnten Ralf Ziezio und seine Schützlinge 1x Silber und 5x Bronze mit nach Hause nehmen, darunter 11 Top-Ten-Platzierungen. Ein Mega-Erfolg und Lohn für die harte Arbeit bei dem wir an dieser Stelle einen riesigen Dank an Ralf und sein Trainerteam aussprechen möchten.


Mit den Austrian Junior Open steht das nächste Großereignis vor der Sommerpause an, bei dem unsere Sportler/innen noch einmal international in die Medaillenränge vorstoßen wollen. FB/AB

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